Die Besonderheit des Rwenzori Mountains National Park – pure, unberührte Natur vom Feinsten!
Seit 1994 zählt der 996 km² große Rwenzori Mountains National Park zum UNESCO-Weltnaturerbe. Die von zahlreichen Riesenlobelien und – Senezien geprägte Berglandschaft mit ihren Gletschern, Gipfeln, Flussläufen, Seen, Mooren und moosbehangenen Wäldern ist eine der faszinierendsten Regionen auf unserer Erde. Je nach Höhenlage wechseln sich 5 Vegetationszonen ab. Der Gipfel, der Margherita Peak, ist mit seinen 5.109 Metern ü.M. die dritthöchste Erhebung auf dem afrikanischen Kontinent.
Anreise zum Rwenzori Mountains National Park
Von Entebbe/ Kampala führt eine gute Teerstrasse über Fort Portal nach Kasese ( 400 km, 7 Stunden Fahrzeit). In Kasese gibt es eine Auswahl von Unterkünften. Am nächsten Morgen geht es dann weiter ins 20 km entfernte Basiscamp nach Kilembe, dem Ausgangspunkt für das Rwenzori Trekking.
Aktivitäten im Rwenzori Mountains National Park
Der Rwenzori Mountains National Park ist ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger aller Fitness – Grade.
Prinzipiell gilt für alle Trekking Touren in den Rwenzoris: Im Gegensatz zu Kilimanjaro und Mt. Kenia, die eigenständige Vulkane sind und quasi nur einen kontinuierlichen Anstieg haben, sind die „Rwenzoris“ Teil einer fortlaufenden Bergkette durch den Ostafrikanischen Grabenbruch. Nicht ein einziger, kontinuierlicher Aufstieg, sondern viele Höhen und Tiefen führen zum Ziel. Das heißt auch: selbst wenn man von den Hauptgipfeln herunterkommt, muss man immer wieder auf und absteigen!
Rundwege für fitte Wanderer
Die eintägige Wanderung schlängelt sich entlang des Munyamubuli durch einen der schönsten unberührten Wälder der Welt. Herrliche Bäume ragen über das dichte Unterholz, Führer erklären Ihnen die biologischen Zusammenhänge der vielen Pflanzen und Bäume und kennen die einheimischen Vogelarten. Die Wanderung beinhaltet ein ausgezeichnetes Mittagessen.
Auf der 2- Tage – Wanderung steigst Du über den Forest Walk in atemberaubender Vegetation auf 2.585 m zur Sine Hut auf und kehrst am Tag darauf über den Musenge Rock Shelter zurück. Dies ist eine großartiger Wanderung auf einem sanften Kamm durch einen herrlichen Wald, weil die Bäume mit immergrünen Flechten bedeckt sind. Wenn Du Dich morgens voller Energie fühlst, dann steige durch den Bambuswald zum Kalalama Camp, um Riesenheiden und die Aussicht von Kalalama aus zu genießen.
Die dreitägige Wanderung startet im Basiscamp Kilembe (1.650m) und führt Dich am ersten Tag durch einen unberührten Regenwald entlang eines steilen Bergrückens. Du schläfst auf 2.680 m in der Sinus – Hütte mit einem wunderschönen Blick auf Stromschnellen, die das Tal hinunterstürzen. Am zweiten Tag steigst Du durch die Bambuszone zum Kalalama Camp auf, machst eine kurze Pause, bevor Du durch einen dichten Wald mit hängenden Moosen zu einem kleinen Lobelia-Garten in der Nähe des Kyalavula Ridge gehst. Auf einem moosigen Grat geht es hinunter zum Samalira Camp 3.170 m. Übernachtung. Am nächsten Morgen steigst durch den Bambus zu einem dicht bewaldeten Kamm hinab, auf dem viele Primaten leben, wie zum Beispiel Schwarz-Weiß-Colobus-Affen und Blau-Affen. Rückkehr nach Kilembe.
Streckenprofil
- Tag, Aufstieg 950 hm, Distanz 9,5 km, Gehzeit ca. 6 Stunden.
- Tag, Aufstieg 600 hm, Distanz 5 km, Gehzeit ca. 4 Stunden.
- Tag, Abstieg 1500 hm, Distanz 10 km, Gehzeit ca. 6 Stunden.
Auf der 4-Tage Wanderung steigst Du auf die 2.680 m hohe Sinus Hütte, wo Du übernachtest. Am nächsten Morgen geht es weiter zum Mutinda Camp auf 3.688 m, wo Du dem Mutinda Lookout auf 3.975 m einen Besuch abstattest. Übernachtung im Mutinda Camp. Tags drauf Wanderung zum Samalira Camp und Rückkehr zum Basislager in Kilembe am letzten Tag.
Der 5-Tage Rundgang verlangt anstrengendes Gehen. Der Pfad ist steil, aber Seile sind nicht nötig, weil der Abschnitt nicht sehr technisch ist. In den Monaten April, Mai und September Oktober kann Schnee fallen. Die Landschaft mit schneebedeckten Pflanzen ist märchenhaft und erzeugen ein Gefühl von Euphorie. Anstelle des Bamwanjara-Pass kannst Du den Weismann Peak besteigen, da dieser leichter zu besteigen ist und auf 4.450 Metern eine großartige Aussicht auf die Hauptgipfel bietet.
Die Margherita Spitze bleibt den Bergsteigern reserviert.
Für die Gipfelbesteigung des Margherita (5.109m) in den „Ruwenzoris“ sollten die Teilnehmer nicht nur physisch fit sein, sondern auch technische Fähigkeiten mitbringen. Klettertechniken und Sicherungstechniken im Fels, Abseilen, Knoten, Seilhandhabung, Anseilen in der Seilschaft, Pickel- und Steigeisentechnik, Selbstrettungstechniken sollten beherrscht werden. Jenen, die diese technischen Fähigkeiten nicht mitbringen, raten wir alternativ zum Margherita Gipfel den Weismann’s Gipfel (4.620m) zu besteigen. Die märchenhafte Tropen – Gebirgslandschaft mit weltweit einzigartigen Bartflechten, Großlobelien, Senezien, Farnen und Mooslandschaften wird Dich vollauf begeistern und verlangt keine technischen Fertigkeiten bei der Gipfelbesteigung.
Bitte beachte, dass bergauf gehen über 500 Höhenmeter pro Tag ein höheres Risiko für Höhenkrankheit und Lungenödem mit sich bringt. Auch wenn Du sehr fit bist, kann die Höhe einen entscheidenden Einfluss auf Deinen Gesundheitszustand haben.
Der Tag der Gipfelbesteigung im Rwenzori Mountains National Park
Du verlässt am frühen morgen noch bei Dunkelheit und mit Stirnlampe das Margherita Camp, um am Spätnachmittag wieder zurück zu sein. Angeseilt (100 m Seil) steigst Du durch Felsblöcke, um den Stanley-Gletscher zu erreichen. Streckenweise müssen Felsabschnitte auch wieder abgeseilt werden (70 m Seil). Schließlich bewältigst Du den Margherita-Gletscher über einen 300 Meter langen Aufstieg mit dem Eispickel und kletterst bis zum Sattel zwischen der Alexandra Spitze und dem Margherita Gipfel bergauf. Ein letzter Abschnitt mit Felsblöcken muss gemeistert werden, bevor schließlich die Margherita Spitze mit 5.109 Metern erklommen werden ist.
Der Rückweg zum Hunwick’s Camp erfolgt auf dem gleichen Pfad. Dies ist zweifellos der anstrengendste und längste Tag Deiner Reise – aber er wird Dir unvergesslich bleiben!
Logistik
Träger und Führer im Rwenzori Mountains National Park
Alle Führer im Rwenzori Mountains National Park haben eine Schulung im Umgang mit Kundenservice, Seilen und Berg – Rettungstechniken abgeschlossen. Ausländische Bergführer sind deshalb überflüssig.
Angenommen, Du bist mit einer Gruppe von 7 Teilnehmern unterwegs, dann begleiten 3 Bergführer, 5 Träger für das Gepäck der Gäste und eine Küchenmannschaft Deine Gruppe. Wir sind gerne mit mehreren Führern unterwegs, weil dadurch das Gehtempo der Gruppe aufgeteilt werden kann. Auf diese Weise müssen nicht alle Wanderer zusammenlaufen.
Unterkunft und Verpflegung
Die Übernachtungen finden durchgehend in Berghütten statt. Die Hütten sind ausgestattet mit 6 bis 8 Stockwerkbetten. Einzelzimmer sind nicht buchbar. Toiletten werden gemeinschaftlich genutzt. Für die Hygiene stellt die Mannschaft Wasserschüsseln mit gewärmtem Wasser bereit. Trinkwasser wird abgekocht und die Mahlzeiten sind nicht nur gut und reichhaltig, sondern auch inkludiert im Reisepreis (Full Board).
Ausrüstung
Das persönliche Gepäck für die Wanderung sollte 12 kg nicht überschreiten und wasserdicht verpackt sein. Das Hauptgepäck kann im Basiscamp in Kilembe deponiert werden. Es werden kostenlos Gummistiefel angeboten, die beim durchwaten der Mohre sehr vorteilhaft sind. Scheu‘ Dich nicht davon Gebrauch zu machen, auch wenn Gummistiefel am Berg ungewöhnlich sind! Du wirst Dich im Sumpf sicherlich an das Angebote erinnern!
Allgemeine Ausrüstungsliste
Schlafsack, Rucksack (25-28l) mit Regenschutz, warme Jacke abgestimmt auf die max Höhe des Rundkurses, Handtuch und reduzierte Hygieneartikel, Wechselkleidung, Mütze, Handschuhe, Schuhe für Camp, Regenkleidung (Poncho), Gehstöcke, Stirnlampe, Wasserflasche (2 Liter), Kräutertee, Energieriegel.
Ausrüstung für die Gipfelbesteigung
- Helm (Pflicht!)
- Klettergurt
- HMS Karabiner
- 2x Schraubenkarabiner, 1x Clip – Karabiner
- Lange und kurze Prusik Schlinge
- Gänseblümchenkette
- Steigklemmer
- Abteilsicherung
- Eispickel
- Steigeisen
- Bergschuhe – steigeisenfähig.
Formalitäten
Am Eingangstor zum Rwenzori Mountains National Park wird von Dir verlangt, Dich mit Deinem Ausweis/ Pass zu registrieren. Die Eintrittsgebühren zum Park von 35 US$ pro Tag sind im Reisepreis inbegriffen. Bitte schließe eine Rückholversicherung und Krankenversicherung in Deinem Heimatland ab, die Dich für Unfälle und Verletzungen abdeckt. Für Unfälle, Verletzungen, Materialschäden und jegliche andere Schäden bist Du selbst verantwortlich. Folgende Versicherungen haben sich als zuverlässig und kulant erwiesen:
Tiere im Rwenzori Mountains National Park
Zur Tierwelt des Ruwenzori zählen 70 Säugetierarten, darunter auch Schimpansen, Guerezas und der seltene Colobus Affe. Wald – Elefanten sind sehr selten. Häufiger kommen das Riesenwaldschwein, die Sitatunga, der Südliche Baumschliefer, der Gelbrückenducker und der Leopard im Park vor. Gelegentlich zeigt sich das urzeitlich anmutende Dreihorn-Chamäleon. In den moosbehangenen Baumwipfeln zwitschern mehr als 170 Vogelarten.
Reisezeit für das Rwenzori Trekking
Für eine Bergbesteigung bieten sich die trockensten Monate von Dezember bis Februar und Juli bis September als Reisezeit an. Die Temperaturen fallen oberhalb von 3000 Meter Höhe nachts bis um den Gefrierpunkt. Ab 4400 Meter Höhe kommen auch Schneefälle vor.
Reiseverlängerung zu den Berggorillas
Warum nicht ein Anschlussprogramm zu den Berggorillas buchen? Nur 2-3 Stunden Autofahrt entfernt erreichst Du über den Queen Elizabeth Nationalpark den Bwindi Forest, die Heimat der Berggorillas. Die Gorilla Permits sollten lange vor der Anreise gebucht werden, da in der besten Reisezeit des Rwenzori Trekking, in der Trockenzeit, eine erhöhte Nachfrage nach Gorilla Permits besteht. Ein entspanntes Anschlussprogramm dauert rund 4-5 Reisetage. Uganda-Trails erstellt Dir ein Angebot ganz nach Deinen Komfortwünschen und Reisedaten.